Erfinderisch muss man sein: Weil Brillenkauf in Zeiten von Corona besonders schwierig ist, verlagerte Franz Demann, Inhaber des Optik Fachgeschäfts „Die Brille“ Ludwigstraße 1, die Anprobe kurzerhand nach draußen auf die Fensterbank. „Eine Brille mit Maske aufzuprobieren ist fast unmöglich,“ so Franz Demann im Gespräch mit dem UP-Magazin. „Die Maske sitzt in der Regel so hoch, dass sie unter der Brille sitzt. Die Brille hält nicht und hängt dann meist in der Luft.“ Auf die Idee die Fensterbank zu nutzen, kam er vor etwa acht Wochen, als auch die normalen Läden wieder öffnen durften.
Optiker durften auch während des Lockdowns geöffnet bleiben, aber: „Es war gespenstisch“, erinnert sich Franz Demann. „Auf den Straßen waren kaum Menschen und weil niemand kam, richteten wir schließlich einen Notdienst von 10 bis 13 Uhr ein.“
Erst als auch die anderen Geschäfte wieder öffneten, kamen auch die Kunden wieder. Aber es durften wegen der Einlassbeschränkung nur drei gleichzeitig in den Laden. „Kam eine 4-köpfige Familie musste einer draußen warten.“ Also kam das „Die Brille“-Team auf die Idee, die Fensterbank mit Polstern auszustatten und sie so als bequemen Beratungsplatz zu nutzen.
Die ausgewählten Fassungen können nun im Freien mit Abstand ohne Maske probiert werden und mit Hilfe der gesamten Familie kann entschieden werden, welche Brille am besten passt. Auch für die Passanten ist das bequeme Plätzchen eine Möglichkeit zum Ausruhen.
Inzwischen hat sich der Kundenzuspruch wieder normalisiert, das „Die Brille“-Team bietet wieder alle Leistungen an und es kommen auch wieder die Kunden, die während des Lockdowns fernblieben. Insgesamt ist die Freude am Ausprobieren und Kaufen wieder zurück.
Man hat wieder Spaß daran, sich aus dem vielseitigen Sortiment eine neue Brille zu gönnen. Franz Demann hat auch einen Tipp für die Maskenzeit: Eine spezielle Antibeschlagsflüssigkeit, die für einige Stunden die Brille nicht so schnell beschlagen lässt.